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Lottasbuecher

Lottas Buecher

Er meint, er wolle sie nicht stören...

...Sie liest und sagt: 'Die Realität stört immer.'

 

aus 'Der Fotograf' von John Katzenbach

Kein schlechtes Buch, aber weit entfernt von gut!

Nichts für Anfänger - Kevin Maher

Produktinformation
"Als Jim Finnegans heiß geliebte Katze überfahren wird, ist für den Jungen klar: So was wird er sich von Gott in Zukunft nicht mehr bieten lassen. Für den jüngsten Spross einer achtköpfigen Dubliner Familie, an deren Spitze eine gottesfürchtige Mutter und ein draufgängerischer, aber ziemlich überforderter Vater stehen, ist das eine radikale Kampfansage. Eine Zeit lang läuft auch alles ganz normal für Jim Finnegan: Der Halbwüchsige schlägt sich mit seinen fünf älteren Schwestern herum, bekommt plötzlich Ärger mit dem sonst so unbeschwerten Vater, liefert sich mit seinen Kumpels halsbrecherische Fahrradrennen und trinkt nachts am Lagerfeuer heimlich Dosenbier. Bis er bei einer Party der Nachbarn mit seiner Singstimme nicht nur die schöne Saidhbh (sprich: "Sseif"), für die er schon lange schwärmt, beeindruckt, sondern auch den zwielichtigen Pfarrer Luke O'Culigeen. Saidhbh wird Jims Freundin, und O'Culigeen nimmt ihn unter seine Fittiche - und es zeigt sich, dass die tote Katze nur ein Vorbote für die Schwierigkeiten gewesen zu sein scheint, die das Leben für Jim noch vorgesehen hat ..."

 

Wirkung
Das Buch hatte mich damals mit seiner schönen Farbe einfach in den Bann gezogen. Irgendwie hatte ich das Gefühl genau dieses Buch lesen zu müssen. Ich mag das Cover sehr gerne, weil es mir irgendwie Lebensfreude vermittelt. Auch der Titel gefällt mir sehr gut, weil das Leben nun mal "Nichts für Anfänger" ist. Ich muss sagen, dass die Produktinformation mir schlichtweg zu lang ist, aber ansonsten ganz okay. Sie verrät zumindest nicht zu viel.

 

Positives
Ich weiß bei diesem Buch eigentlich nicht wirklich, wo ich eigentlich anfangen soll.. Ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen, ob ich das Buch nicht gut fand oder spitzenmäßig. Ich habe wirklich keine Ahnung. Es gab viele Aspekte in diesem Buch, die mir nicht gut gefallen haben und trotzdem gibt es auch Punkte die Top waren. Zum einen, dass mich dieses Buch wirklich nachdenklich gemacht hat. Jim und alles was ihm so passiert ist mit seinen 14 Jahren taten mir teilweise sehr sehr Leid und ich wollte ihn einfach nur in den Arm nehmen und ihm sagen, dass alles wieder gut werden wird. Ich habe es als sehr positiv empfunden, dass ich wirklich das Gefühl hatte mittendrin zu sein. Ich hatte das Gefühl ich stehe immer neben Jim und erlebe genau das gleiche wie er. Wahrscheinlich hat auch nur das mich dazu gebracht, das Buch letztendlich weiter zu lesen und zu beenden.

 

Negatives
Ich musste beim Nachdenken gerade feststellen, dass es eigentlich ziemlich viele Aspekte gab, die mich gestört haben. Zum einen war der Anfang wirklich sehr schwer. Die ersten mindestens 150 Seiten lang habe ich immer zu gedacht "Wann geht es denn jetzt mal los?". Zum anderen muss ich sagen, dass der Schreibstil des Autoren sehr gewöhnungsbedürftig war. Er hat den Ich-Erzähler gewählt, was ich auch eigentlich immer sehr gerne mag, aber irgendwie hat es mich diesmal stellenweise gestört. Vielleicht lag es auch daran, dass es in diesem Buch gar keine direkte Rede gab und Jim immer nur alles nach erzählt hat. Ich weiß es nicht.
Es wurden viele Aspekte im Buch viel zu detailliert und ausschweifend berichtet, sodass man manchmal gar nicht mehr wusste, warum er eigentlich angefangen hat eine bestimmte Sache zu erzählen. Die Sätze waren oftmals sehr verschachtelt und zu kompliziert geschrieben.
Es hat mich außerdem genervt, dass immer wieder und immer wieder auf dem Konflikt zwischen Irland und England herumgeritten wurde. Ich glaube auf jeder zweiten Seite mindestens einmal.
Für meinen Geschmack waren außerdem manche Namen viel zu kompliziert, man konnte manche gar nicht auseinander halten und ich war dann verwirrt, was Jim mit der Mutter seiner Freundin macht, dabei wars nicht ihre Mutter sondern sie selbst. Das hat den Lesefluss schon arg gestört.
Es gab Augenblicke in diesem Buch die wirklich sehr emotional sind, egal ob in negativer oder positiver Hinsicht und ich fand, dass diese nicht hinreichend emotional beschrieben waren, leider.
Der Verlauf der Geschichte war oftmals sehr wirr und kam mir am Ende dann vollkommen unglaubwürdig vor. Vielleicht auch nur weil ich nicht an so Esoterik Krams glaube, aber es war für mich zu einfach und zu schnell.

 

Zitat
"Oder ist Liebe einfach dieses magische Etwas, das einfach da ist, und du weißt es, wenn du sie fühlst, wenn sie durch dich durchfließt wie ein Fluss oder ein Glücksgift? Und wenn Liebe genau das ist, einfach dieser Tropfen kosmischer Honig, was ist dann so schlimm daran, sie zu fühlen und etwas davon zu naschen?"
-Aus "Nichts für Anfänger" von Kevin Maher-

 

Bewertung
Note 4 {ausreichend}
Ich glaube die Bewertung Note 4 trifft den Nagel auf den Kopf. Das Buch war nicht wirklich schlecht, aber es war einfach meilenweit entfernt von gut. Es war nicht mal durchschnittlich. Es war einfach ganz anders, als ich es irgendwie beschreiben könnte.
Es gab viele Aspekte die mich an diesem Buch gestört haben, aber trotzdem hat mir die Story irgendwie gefallen (bis auf das Ende), weil es Dinge sind die einem im Leben passieren können, die man vielleicht nicht will und die man nicht vorhersehen kann, weil das Leben nun mal ist, wie es ist.
Ich würde dieses Buch Lesern empfehlen, die sich nicht an etwas komplizierten Schreibstilen und fehlender direkter Rede stören!

Quelle: http://www.lottasbuecher.de/2014/01/kevin-maher-nichts-fur-anfanger.html